Heutzutage muss kein Patient beim Zahnarzt mehr Schmerzen erdulden!
In der modernen Zahnmedizin kommt für langwierige / aufwändige Eingriffe beziehungsweise für Angstpatienten die Behandlung unter Narkose zum Einsatz.
Dieser Beitrag informiert Sie über den Behandlungsablauf und die Funktionsweise einer Narkosebehandlung in unserer Praxis.
Behandlung in Vollnarkose: Sinnvoll für aufwändige Eingriffe – und für Angstpatienten
Sowohl in unseren beiden Praxen in Wien als auch in unserer Ordination in Innsbruck sind wir durch die Zusammenarbeit mit mobilen Anästhesieteams in der Lage, unseren Patienten Zahnbehandlungen unter Narkose anbieten zu können.
Die Vollnarkose empfiehlt sich für langwierige und schmerzintensive kieferchirurgische Operationen wie etwa das gleichzeitige Setzen mehrerer Implantate oder umfangreiche knochenaufbauende Maßnahmen im Zusammenhang mit einer Implantation.
Darüber hinaus ist die zahnärztliche Narkose für Patienten mit extremem Würgereflex sowie für Patienten mit krankhafter Zahnarztangst bzw. Dentalphobie oft die einzige Möglichkeit, notwendige Untersuchungen und Behandlungen durchzuführen.
Lesen Sie hier mehr zur zahnärztlichen Narkose für Kinder.
1. Ein Neuanfang für Angstpatienten
Eine Behandlung unter Narkose gestattet es, auch umfangreichen Behandlungsstau abzuarbeiten: schnell, gründlich und für den Patienten schmerz- und stressfrei. Für Patienten, die an Zahnarztphobie leiden, bedeutet das die Chance auf einen echten Neuanfang: Im Rahmen einer einzigen, mehrstündigen Sitzung können wir Zahnprobleme behandeln, die sich oft über Jahre angesammelt und verschlimmert haben. Sie sehen und spüren davon nichts – denn Sie verschlafen die Behandlung ganz einfach.
Insgesamt brauchen wir so nur zwei Termine (wenn Implantate gewünscht werden, sind es drei), um Ihnen zu einem komplett sanierten, gesunden Gebiss zu verhelfen.
2. Wie läuft die Behandlung unter Narkose bei MeinZahn ab?
2.1 Erster Termin – Untersuchung, Diagnose, Behandlungsplan
Vor dem Behandlungstermin benötigen Sie einen Termin für die Befunderhebung und Diagnose. Wir erläutern Ihnen unsere Befunde, beraten Sie umfassend zu den bestehenden Behandlungsmöglichkeiten – hier auch zum Für und Wider verschiedener Alternativen – und wir klären Sie vollständig über die jeweils zu erwartenden Kosten auf. Nachdem wir gemeinsam die für Sie am besten passende Vorgehensweise festgelegt haben, erstellen wir den Heil- und Kostenplan für Ihre Behandlung.
Im Anschluss an diesen ersten Termin kontaktieren wir unseren Anästhesisten und legen gemeinsam den Termin für die Behandlung unter Narkose fest. Monatelange Wartezeiten gibt es bei MeinZahn nicht – in der Regel erhalten Sie auch für große Behandlungen einen Termin innerhalb der nächsten zwei oder drei Wochen.
2.2 Zweiter Termin – Der große Tag!
Ist der Termin für die Behandlung unter Narkose gekommen, begrüßen wir Sie gemeinsam mit unserem Anästhesisten. Dieser ist für alle Belange der Narkose verantwortlich und wird an diesem Tag Ihre gesamte Behandlung begleiten. Bitte nehmen Sie für mindestens sechs Stunden vor dem Termin nichts mehr zu sich (etwas Wasser ist erlaubt). Wenn Sie sich vor dem Termin ängstlich oder panisch fühlen, können Sie jedoch in Absprache mit uns zur Beruhigung ein angstlösendes Medikament wie Dormicum einnehmen.
In der Praxis wird der Anästhesist nun den Zugang für die intravenöse Gabe der Narkosemedikamente legen. Alternativ können wir zuvor die Narkose mit einem Narkosegas einleiten, das Sie über eine Maske einatmen.
Von diesem Punkt an bemerken Sie von der Behandlung nichts mehr. Im Verlauf der Sitzung werden wir z.B. Zahnstein entfernen, Zahnfleischtaschen reinigen, Karies behandeln und Zähne mit Füllungen oder mit sofort angefertigten Cerec-Inlays oder –Kronen versorgen. Gegebenenfalls werden wir auch Zähne ziehen und Cerec-Brücken als endgültige oder provisorische Versorgung eingliedern – alles exakt so, wie zuvor mit Ihnen vereinbart und im Heil- und Kostenplan festgelegt. Je nach „Arbeitspensum“ variiert die Dauer der Behandlung; eine typische Sitzung nimmt drei bis vier Stunden in Anspruch.
Ist die Sitzung abgeschlossen, wecken wir Sie aus der Narkose auf; in unserem Aufwachraum haben Sie genügend Zeit, um wieder zu sich und auf die Beine zu kommen. Wenn Sie sich stabil und fit fühlen, dürfen Sie nach zwei Stunden in Begleitung nach Hause gehen. Ruhen Sie sich für den Rest des Tages aus, und stellen Sie sicher, dass jemand bei Ihnen ist! Wir geben Ihnen Schmerzmedikamente, gegebenenfalls auch Medikamente gegen Übelkeit und/oder Antibiotika mit nach Hause; außerdem bekommen Sie eine Anleitung, was in den nächsten Tagen hinsichtlich Mundhygiene, Ernährung etc. zu beachten ist.
2.3 Dritter Termin – Implantate und neues Lächeln
Falls beim zweiten Termin Zähne gezogen wurden, deren Platz nun Implantate einnehmen sollen, müssen wir dem Kieferknochen zunächst mindestens drei Monate Zeit geben, bis die Zahnfächer ausreichend verknöchert sind, um die künstlichen Zahnwurzeln stabil aufnehmen zu können.
Dann können in einer dritten Sitzung Implantate gesetzt werden, die wir, wenn Sie das wünschen, sofort mit Cerec-Kronen oder -Brücken versorgen können.
Hier lesen Sie mehr über Zahnimplantate.
3. Sie möchten mehr wissen? So funktioniert die Narkose beim Zahnarzt
3.1 Einleitung
Eine Narkose wird durch die Gabe einer Kombination von Medikamenten eingeleitet, die das Bewusstsein und das Schmerzempfinden ausschalten und eine Entspannung der Muskulatur herbeiführen. Diese Medikamente werden durch eine Verweilkanüle in die Armvene gegeben und im Verlauf der Narkose kontinuierlich oder bei Bedarf nachdosiert. Wenn das Legen des Venenzugangs z.B. angstbedingt ein Problem darstellt, kann zuvor über eine Atemmaske Narkosegas verabreicht werden.
Da für die Dauer der Narkose auch die spontane Atmung aussetzt oder geschwächt ist, müssen Patienten intubiert und künstlich beatmet werden. Direkt nach der Einleitung der Narkose wird ein dünner Schlauch durch Mund oder Nase in die Luftröhre geschoben und mit einem Beatmungsgerät verbunden, das unter kontrolliertem Druck mit Sauerstoff angereicherte Luftstöße in die Lungen abgibt. Beim Zahnarzt wird in der Regel durch die Nase intubiert – der Beatmungsschlauch im Mund würde die Behandlung behindern.
3.2 Während der Narkose
Der narkotisierte Patient wird nun für die zahnärztliche Behandlung halbsitzend im Behandlungsstuhl gelagert und vorbereitet. Da auch der Würgereflex durch die Narkose ausgeschaltet wird, verhindern eine aufblasbare Manschette um den Beatmungsschlauch sowie ein Mull- oder Schaumstoffpäckchen am hinteren Ausgang der Mundhöhle, die sogenannte Rachentamponade, dass während der Behandlung Flüssigkeiten oder Fremdkörper in Rachen und Luftröhre gelangen.
Die Vitalfunktionen des Patienten – Blutdruck, Puls, Sauerstoffgehalt des Blutes – werden während der Narkose durch am Körper platzierte Sensoren ständig überwacht.
3.3 Ausleitung
Ist die Behandlung abgeschlossen, wird die Narkose ausgeleitet – die Zufuhr der Narkosemittel wird unterbrochen, und in der Regel werden zusätzlich ein Antidot und ein Antiemetikum gegeben. Ersteres hebt die Wirkung des Schlafmittels auf, und letzteres beugt der nach einer Narkose mitunter auftretenden Übelkeit vor. Zum Aufwachen werden Narkosepatienten in einen Aufwachraum gebracht, die Vitalfunktionen werden dort weiterhin überwacht.
4. Bitte nach der Behandlung nicht wieder in alte Muster zurückfallen!
Es hat viel Überwindung gekostet – aber es hat sich gelohnt. Und bei MeinZahn währt der Weg zum Guten nicht einmal lange: Zwei oder drei Termine waren genug, um die Versäumnisse von Jahren zu beheben.
Wenn Sie es wünschen, sind wir als Zahnärzte Ihres Vertrauens nun auch weiterhin für Sie da. Tatsächlich möchten wir Ihnen sogar dringend ans Herz legen, den gewonnenen Boden nicht leichtfertig wieder aufzugeben. Dabei helfen wir Ihnen sehr gern.
Bei MeinZahn erwarten Sie eine freundliche, zugewandte Atmosphäre, umfassende Beratung sowie ein Spektrum moderner Möglichkeiten, zahnärztliche Untersuchungen, Prophylaxemaßnahmen und Zahnbehandlungen entspannt – z.B. mit Lachgas oder oraler Sedierung – und