Lesen Sie im nachfolgenden, ausführlichen Beitrag über die Vor- und Nachteile von Zahnkronen aus Metallkeramik, Vollkeramik-Kronen aus Presskeramik und Vollkeramik-Kronen mit Zirkonoxid-Kern. Ausserdem erfahren Sie Wissenswertes über Brücken und Stiftkronen.

Zahnkronen

Die Implementierung von Zahnkronen erfolgt dann, wenn bereits ein Großteil der gesunden Zahnsubstanz zerstört ist und durch eine Füllung nicht mehr funktionsgerecht aufgebaut werden kann. Ursprünglich wurden Zahnkronen immer aus Metall – meistens aus Gold – gefertigt. Dank modernster Technologien konnte Metall bei Zahnkronen zunehmend durch Keramik ersetzt werden. Zunächst wurden nur dünne Keramik-Schichten als Verblendung der Metallkrone verwendet, deren Anteil wurde sukzessive erhöht und mittlerweile kommen auch Vollkeramik-Kronen zum Einsatz. Sie sind optisch mit bloßem Auge kaum noch von einem gesunden Zahn zu unterscheiden, da der Übergang zwischen Zahn und Zahnfleisch nicht sichtbar ist. Bei Metallkeramik-Kronen kann es leider durchaus vorkommen, dass dieser Übergang durch einen sehr unschönen, ‚schwarzen’ Rand sichtbar ist.

Je nach Indikation empfehlen wir Ihnen entsprechend Ihren Bedürfnissen und Wünschen eine der folgenden Kronen-Modelle:

  1. Metallkeramik-Krone mit Metallkern
  2. Vollkeramik-Krone mit Presskeramik (auch Porzellan-Krone oder Jacket-Krone)
  3. Vollkeramik-Krone mit Zirkonoxid-Kern

1. Metallkeramik-Kronen

Eine Metallkeramik-Krone mit einem Metallkern kann ästhetisch anspruchsvoll hergestellt werden und im Seitenzahnbereich von den eigenen Zähnen optisch kaum zu unterscheiden sein. Diese Kronenart eignet sich weniger für den Frontzahnbereich, die Kronen wirken künstlich durch die auf das Metall aufgetragene Opakerschicht. Sie reflektieren viel Licht und wirken deshalb nicht natürlich. Andererseits werden nach einigen Jahren die dunklen Ränder sichtbar, was alles andere als ästhetisch bezeichnet werden kann. Die keramische Masse wird auf das Kronengerüst aufgebrannt, wodurch sie sich fest mit der Metallunterlage (Stahl, Gold) verbindet. Die Farbe der Krone wird in Absprache mit dem Patienten bestimmt, wobei individuelle Wünsche berücksichtigt werden können. Diese Kronenart wird seit Jahrzehnten hergestellt und wird nach und nach durch die vollkeramischen Kronen abgelöst.

Vollkeramik-Kronen

Die Vollkeramik-Krone stellt heute das Optimum an Ästhetik im Vergleich zu einem natürlichen Zahn dar und ist bei guter Herstellung im zahntechnischen Labor kaum von den eigenen Zähnen zu unterscheiden.

Sie sind zu 100% metallfrei, laservermessen und computergefräst, wodurch eine optimale Randdichte und die Reizfreiheit am Zahnfleisch gewährleistet werden. Das Material ist biologisch neutral, sehr gut schleimhautverträglich und weist naturnahe Härte auf. Das Lichtverhalten im Mund ist fast ident zu dem natürlicher Zähne.

Heute verwenden wir immer mehr Vollkeramik-Kronen, die Metallkeramik-Kronen finden nur noch im Seitenzahnbereich Anwendung. Die biokompatible Keramik ist punkto formvollendeter Ästhetik unübertroffen. Die Herstellung einer Vollkeramik-Krone sind jedoch zeitaufwendiger und zählen zu den Spitzenleistungen der modernen Zahnheilkunde und -technik.

Als Grundmaterial dienen keramische Massen, welche in einem aufwendigen Herstellungsprozess individuell an die natürlichen Zähne angepasst werden können. Zum endgültigen Einsetzen werden farblich angepasste Zemente verwendet, um einer Farbverfälschung vorzubeugen.

Die Vorteile einer Vollkeramik-Krone

Neben der sehr guten Verträglichkeit des Materials und der Reduktion der Sensibilität gegenüber Hitze oder Kälte, aufgrund der guten Temperaturisolation für den beschliffenen Zahn, ist das kosmetische Ergebnis mit Sicherheit der wesentlichste Vorteil einer Vollkeramik-Krone.

Der Nachteil einer Vollkeramik-Krone

Einziger Nachteil der Vollkeramik-Krone ist der herstellungsbedingte höhere Preis, da sowohl Zahnarzt als auch Zahnlabor sehr präzise und aufwendig arbeiten müssen. Dieser Nachteil wird aber durch die Optik, Haltbarkeit und Verträglichkeit relativiert.

2. Vollkeramik-Kronen aus Presskeramik

Diese Kronenart ist die am häufigsten verwendete Versorgung, wenn Einzelkronen hergestellt werden. Sie besteht aus mehreren Keramikschichten und bietet Stabilität sowohl im Seitzahnbereich, als auch in der Front bei guter Optik und Zahnfleischfreundlichkeit. Leider können aus dieser keramischen Krone keine Brücken hergestellt werden, für die Überbrückung von Lücken kommen Metallkeramik- und Zirkonoxid-Brücken in Frage.

3. Vollkeramik-Kronen mit Zirkonoxid-Kern

Mit dem innovativen Werkstoff Zirkonoxid erlebt die Zahnmedizin eine neue Dimension. Die Kombination von Ästhetik und Belastbarkeit machen diese Versorgungsform zur Wahl bei längeren Brücken und Implantatkronen. Bei Mein Zahn bieten wir Ihnen Kronen und Brücken aus Zirkonoxid an.

Was sind Zahnkronen?

Zahnkronen sind wie Schutzkappen, die über die verbliebene, abgeschliffene Zahnsubstanz gestülpt werden. Dadurch wird einerseits die restliche Zahnsubstanz zusammengehalten und stabilisiert und andererseits gibt die Krone dem Zahn wieder seine ursprüngliche Form und Farbe. Vor dem Einsatz muss der Zahn mit einem Hohlkehlschliff präpariert werden. Danach wird ein Abdruck genommen, welcher im Labor als Vorlage für die Fertigung eines exakten Musters dient. Bei wurzelbehandelten Zähnen wird meist ein Glasfaserstift-Aufbau zur Stabilisierung der später darauf aufgesetzten Krone erforderlich. Nach der Fertigstellung wird die Krone mit Befestigungszement unmittelbar auf dem Zahnstumpf fixiert. Je exakter der Beschliff und der Präzisionsabdruck des Zahnes vorgenommen wurden, desto weniger kann es zu Spaltbildungen an den Übergängen von Krone zum Zahn kommen. Dies ist deshalb von großer Bedeutung, da sich in solchen Übergängen Bakterien ansammeln können, welche wiederum zu Zahnfleisch-Entzündungen und auch Karies führen können.

5 Gründe für die Versorgung mit Kronen

  • Bruchgefährdete Zähne werden stabilisiert
  • Zähne mit großen Füllungen werden geschützt
  • Bei kombinierten, festsitzend-herausnehmbaren Zahnersätzen sind Kronen notwendig zur idealen Verankerung des herausnehmbaren Tiels mittels Geschieben oder sonstigen Verankerungselementen
  • Parodontal geschwächte Zähne, bei denen die Entzündung beseitigt werden konnte und diese Zähne erhaltungswürdig sind, werden diese durch verblockte Kronen geschient. So kann ein weiterer Knochenabbau und die Auffächerung oder Lückenbildung bei diesen Zähnen vermieden werden
  • Wenn Frontzähne viele Füllungen haben – Zahnhals, Seite, Schneide – und sich infolge dessen verfärben, so kann man mit Keramikkronen eine immense Verbesserung der Optik bewirken

Brücken

Eine Brücke ersetzt einen fehlenden Zahn und ist eine Alternative zum Implantat. Sie gelangt dann zur Anwendung, wenn ein Implantat nicht möglich ist. Bei vorhandenen Zahnlücken müssen in erster Linie die gesunden Nachbarzähne geschützt werden, da sie in die vorhandene Lücke hineinkippen oder vom Gegenkiefer in diese Lücke hineinwachsen können. Deshalb muss die Zahnlücke mittels Brücke oder Implantat-Krone geschlossen werden. Brücken werden an den der Lücke benachbarten Zähnen befestigt. Da diese somit als Brückenpfeiler fungieren, müssen sie gesund und stabil sein. Nach einer gründlichen Voruntersuchung werden sie zunächst beschliffen, um sie als Pfeilerzähne zur Aufnahme einer Brücke vorzubereiten. Sie tragen – nach der Überkronung – ein Brückenglied, welches den fehlenden Zahn ersetzt. Eine Brücke kann einen, mehrere oder sogar größere Teile des Kieferbogens ersetzen. So wie bei Kronen können Sie unter verschiedenen Arten von Brücken wählen:

  • Keramikbrücken mit Metallkern
  • Vollkeramische Brücken mit Zirkonoxid-Kern

5 Gründe für die Versorgung mit Brücken

  • Die Pfeilerzähne sind stark gefüllt und so werden auch diese geschützt
  • Implantate kommen nicht in Frage
  • Wenn Chirurgie nicht in Frage kommt – Schnelle Versorgung, die Brücke wird nach einer Woche eingesetzt
  • Schienung der Zähne erwünscht, z.B. bei Tendenz zur Lockerung und gesunde, entzündungsfreie Situation am Zahnfleisch
  • In der Front, bei Geschiebeprothesen

Stiftkronen 

Stiftkronen sind keine eigene Kronenart, sondern eine spezielle Verankerung einer Krone im Wurzelkanal des Zahnes. Die ursprüngliche Form der Stiftkrone, bei welcher der Stift fix mit der Krone verbunden war, gelangt heute kaum noch zur Anwendung. Moderne Stiftkronen – so genannte stiftverankerte oder stiftgetragene Kronen – bestehen aus zwei unabhängigen Komponenten, dem Stift und der Krone. Stiftkronen werden dann angefertigt und eingesetzt, wenn die natürliche Zahnkrone völlig zerstört ist, die Zahnwurzel im Kiefer aber noch erhaltungswürdig ist. Beim einsetzen der Stiftkrone wird zunächst im Wurzelkanal ein Stift- aufbau – heute nur noch Glasfaserstift mit kunststoff-Aufbau – verankert, Auf diesen wird dann die Krone aufgesetzt.

Kosten von Kronen und Brücken

Die Kosten von Kronen und Brücken erfahren Sie nach eingehender Untersuchung und Therapieplanung in unserer Praxis.

Bitte beachten Sie, jeder Mensch ist ein Individuum. Aus diesem Grunde bedarf es immer einer individuellen Beratung und Behandlungsplanung, um für jeden Einzelnen die geeignete Therapie inklusive Alternativen herauszuarbeiten. Aus diesem Grunde kann und sollte die bloße Kenntnis von Preisen ohne ein persönliches Beratungsgespräch Ihre Entscheidung nicht gegen oder für eine bestimmte Behandlungsvariante beeinflussen und es dürfen auch keine Rückschlüsse für die Gesamtkosten einer gewünschten Behandlung gezogen werden. Fragen Sie uns, wir beraten Sie gerne und erarbeiten die für Sie geeignete Lösung!